P o e s i e

Gedichte der Liebe 3




Ein heller Stern


So hoch wie ein heller Stern
hat die Liebe mich getragen.
Wußte – hast mich wirklich gern.
Es gab keinen Grund zu klagen.

Fühlte mich bei Dir geborgen,
habe Dir so sehr vertraut.
Teilte mit Dir meine Sorgen –
Sterne mit Dir angeschaut.

Mein Herz Dir in die Hand gelegt,
und das Gefühl bin nicht allein.
So wie die Spinne Netze webt,
verschmolzen sollten Herzen sein.

Hast mich dann aber weggestoßen.
Sag’ mir, nur weil ich ehrlich war ?
Die Seele heiß – aus Blei gegossen,
und der Kristall ist nicht mehr klar.

War‘s naiv so zu vertrauen ?
Warum quälst Du mich mein Herz ?
Wollten gemeinsam Sterne schauen.
Seele fühlt jetzt nur noch Schmerz.

Vertrauen scheint nun ein Verbrechen.
Die Seele schreit jetzt wund und taub.
Sieh’, mein Kristall ist am zerbrechen,
verformt und krümmt sich – wird zu Staub.


© Tullu

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Und doch


Ich kann Dich nicht berühren –
und doch kann ich Dich fühlen.

Ich kann Dich nicht ertasten –
und kann Dich dennoch spüren.

Ich kann Dein Wort nicht hören –
und doch red’ ich zu Dir.

Ich kann Dich auch nicht sehen –
doch bist Du für mich hier.

Du bist so weit entfernt –
und doch so nah bei mir.

Ich kenne Dich auch nicht –
und weiß doch wer Du bist.


© Tullu

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Kein Drama


Gestern hab’ ich bei Dir verweilt.
Zu schnell ging uns’re Zeit dahin.
Mein Herz hatte ich angeseilt –
da siehst Du wie naiv ich bin.

Konnte Dich sehen holdes Wesen.
Hab’ Dich gefühlt – hab’ Dich gespürt.
Konnte in Deinen Augen lesen.
Hab’ Deine sanfte Haut berührt.

Unsere Blicke und Gedanken,
die wir gemeinsam da gewoben,
brachten das Seil nun doch ins Wanken –
haben das Herz mir angehoben.

Du kannst jetzt grinsen oder lachen.
Weiß nicht ob es mich für Dich gibt.
Möchte kein Drama daraus machen.
Hab’ mich am Ende doch verliebt.

© Tullu

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Gefühle für Dich


“ Ich liebe Dich nicht ”, hast Du mir geschrieben.
“ Ich mag Dich sehr, doch, nicht genug zum lieben.
Gefühle für Dich, die sind schon verweht.
Ein Anderer hat mir den Kopf jetzt verdreht ”.

Harte Gedanken – weicher Kern.
Ich fühl’ Dich noch immer von nah und fern.
Ich will es lassen – und bin nicht bereit.
Will es nicht fühlen all dieses Leid.

Ich lasse gehen, halte nichts fest.
Steh’ ich auch da, vom Regen durchnässt.
Gespinnst aus Gedanken die kommen und gehen.
Gefühle die wachsen und plötzlich verwehen.

Ich hoffe, dass unsre Freundschaft besteht.
Und nicht im Feuer des Abstands vergeht.
Ich werde den Abstand richtig bemessen,
den Blick Deiner Augen jedoch nie vergessen.

Die Gefühle für Dich sind
untendrin tief verstaut.
Heiss und trocken der Wind...
verweht Gefühle zu Staub...


© Tullu

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Liebe 4

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