P o e s i e

Besondere Gedichte 4

Ich – Ich – Ich

Wie lange schon – kann mich nicht wehren –
sehne ich mich mein Herz zu leeren.
Doch meine Zeit noch nicht gekommen,
‘ne andre Last muß erst genommen.

Wie lange hält ein Herz wohl still ?
So lange wie es halten will ?
Wie lange kann das gehn ?
Kann ich nur nicht versteh’n ?

Der Freunde Liebe ist die Kraft,
die ein Herz so stark wohl macht.
Zu schwer das Herz, es manchmal scheint –

nun ist genug um Mich geweint !

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Bei Ihr

Bist du denn noch immer da ?
Ja, hier bin ich doch, na klar.
Wär’ ich nicht in diesem Hort,
wäre ich an ander’m Ort.
So bin ich hier, und bin doch fort,
denn ich wär’ so gerne Dort.

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Phönix

Ich singe weil es mir gefällt,
als säß’ ich auf dem Thron des Königs
der ab und an das Zepter neigt.

Ich hab’ mein Frieden mit der Welt.
Doch warum fühl’ ich wie ein Phönix
der nie mehr aus der Asche steigt.

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Morgen – das ist Heute

Die Dunkle und der helle Wicht,
sie gehn nie Hand in Hand.
Immer im Dunkeln, nie im Licht,
und so verkommt was einst verband.

Dein Herz das Meine nicht mehr findet.
Sie sagt :“Versteh! Ich muß verstecken
was mich mit dir so stark verbindet.
Das Leben hat so viele Ecken.”

Sie sagt :“Mach dir keine Sorgen !
Auch wenn unsre Zeit verrinnt.
Uns’re Zukunft die ist morgen!”
Doch mein Morgen heut’ beginnt.

Dies Leben ist kein süsser Kuchen,
so wart’ ich Tag für Tag was kommt.
Ich werde wohl von neuem suchen
nach meinem Platz am Horizont.

So zahl’ ich einen hohen Preis,
ich will dein Leben nicht mehr stören.
Kristallmusik in mir brennt heiß,
und doch kann ich sie nicht mehr hören.

Mein Leben ist wie eine Gräte,
und manchmal werd’ ich aufgespießt.
Herzblut tropft in trock’ne Beete
wo einsam eine Rose sprießt.

Ich wanke vorwärts, immer heiter.
Doch komme ich dann einst zu Fall,
zerbirst mein Herz dann immer weiter
in einer Wolke aus Kristall.

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Schatten

Nebel seh ich und ein Schatten.
Kälte legt sich auf die Glieder.
Dunkelheit ist für die Ratten.
Nun hat die Nacht mich wieder.

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Besonderes 5

Besonderes 3